Risiken bei Frühkastration

Gerade bei einer gemischten Mehrhundehaltung wird immer häufiger über eine Frühkastration bei Hunden nachgedacht. Sicher, ist die Hündin in der Hitze und der Rüde entdeckt zum ersten Mal seine sexuellen Triebe, so kann es immens anstrengend sein, die Hunde zu trennen und zu kontrollieren. Auch kann es passieren, dass andere Hunde im Rudel auf den jungen, nicht kastrierten Rüden losgehen, um ihn vom Weibchen fern zu halten. Doch eine Frühkastration kann gerade beim Rüden zu Problemen in der Entwicklung und im Verhalten führen.

 

Risiken bei einer Frühkastration bei Hunden

Die Pubertät ist ein wichtige Phase auch für Hunde und werden die Tiere vor der Pubertät kastriert, denn so durchlaufen sie diesen Prozess nicht. Es kann zu Auffälligkeiten im Verhalten kommen und sich negativ auf die Psyche der Hunde auswirken. Der sexuelle Reifungsprozess ist besonders für Hunde wichtig, die zum Schutzhund, Therapiehund oder Blindenhund ausgebildet werden. Bei diesen Tieren ist auf eine frühe Kastration absolut zu verzichten.

Vorteile und Nachteile

Manche Hunde, sowohl Rüden als auch Hündinnen, neigen nach einer Kastration zur Inkontinenz. Davon sind häufig große Hunderassen ab einem Gewicht von etwa 20 Kilogramm betroffen. Diese Inkontinenz lässt sich zwar mit Medikamenten behandeln, bedeutet jedoch vorerst Stress für Hund und Halter. Auch neigen kastrierte Hunde zu Übergewicht und als verantwortungsbewusster Hundehalter muss gerade bei kastrierten Tieren besonders intensiv auf die Ernährung und auf ausreichend Bewegung geachtet werden. Positiv, vor allem für Hündinnen ist, dass sie nach einer Läufigkeit nicht mehr unter einer Scheinschwangerschaft leiden müssen. Zu Scheinschwangerschaften kommt es sehr häufig und die Hündinnen leiden nicht nur psychisch, sondern bekommen häufig auch entzündete Milchleisten. Während bei Hündinnen die Kastration nachweislich das Krebsrisiko senkt, konnte dies bei Rüden nicht nachgewiesen werden.

Fazit

Frühzeitig kastrierte Tier werden ruhiger, bleiben dennoch verspielt und leiden seltener unter sexuellen Aggressionen. Lebt ein kastrierter Rüde mit intakten Rüden zusammen, wird dieser häufig zum «Opfer» und die intakten Rüden wollen ihn bespringen.

 

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren:

So werden Sie Schuppen bei Ihrem Hund los…

Ursachen für extreme Gerüche bei Hunde…

Das einzigartige Hundegebiss…

Lebenserwartung für Hunde…

Hier finden Sie einen weiteren Beitrag zu diesem Thema:

einfachtierisch.de

 

 

Schreiben Sie einen Kommentar